Wir freuen uns, dass wir für euch die liebe Tina Sorg interviewen durften. Tina ist erfahrene Sängerin für Trauungen und Hochzeiten aus Traunstein.
Erzähle uns doch, wie du dazu gekommen bist, für Brautpaare zu singen:
Schon als 9-jährige stand ich in meiner Heimatkirche im „Schwabenländle“ als Solosängerin hinter einem Mikrofon. Das Gefühl, andere mit meiner Stimme zu begeistern, hat mich damals schon sehr beeindruckt.
Als ich 14 war, durfte ich, gemeinsam mit meiner Schwester ,die Sololieder der Hochzeit unseres Cousins zweistimmig singen. Dies war der Start in eine wunderschöne Freizeitaktivität über Jahre hinweg. Ab diesem Zeitpunkt wurden wir das ganze Jahr über angefragt, Hochzeitsgottesdienste, vor allem die Sololieder, mit unserer Stimme musikalisch zu untermalen. Das haben wir über fünfzehn Jahre lang mit großer Leidenschaft gemacht.
2006 zog es mich in den wunderschönen Chiemgau, in den Landkreis Traunstein, wo ich seitdem lebe. Als „Schwabe in Oberbayern“ habe ich wieder musikalischen Anschluss gefunden und genieße nun auch hier, gesanglich unterwegs zu sein. Die musikalische Gestaltung und Organisation von Hochzeiten, Taufen, in der Kirche oder im Standesamt ist nach wie vor meine Leidenschaft und macht mir einfach riesig Spaß. Das größte Lob ist für mich, wenn während meinem Gesang die Taschentücher ausgepackt werden; dann weiß ich, ich habe ins Herz getroffen.
Mit wem machst du Musik? Und mit welchen Instrumenten kann man dich buchen?
Live-Musik klingt immer besser als Musik aus der „Konserve“. Für mich ist es daher wichtig, dass Gesang mit einem Instrument begleitet wird und nicht vom CD-Player kommt. Ich habe das große Glück, viele musikalische Freunde zu haben, die mich teilweise sogar 2-stimmig begleiten können. Das klingt gleich noch stimmungsvoller und macht noch mehr Spaß!
Wir bringen alles, was wir brauchen, immer selber mit: Instrumente (E-Piano oder Harfe), Lautsprecher, Verlängerungskabel etc. Wir sind auch einiges an Unwegsamkeiten gewohnt: Das E-Piano haben wir beispielsweise schon die steilsten und engsten Treppen bis zur Empore einer Kirche hinaufgeschleppt, haben es aber auch schon mit den neuesten Schuhen über endlose und nasse Wiesen bis zu einer Kapelle getragen oder per Leiterwagen über den Chiemsee auf die Fraueninsel geschoben. Alles ist also möglich!
Das heißt also, du bist nicht nur für die Kirche zu buchen?
Nein. Nicht nur kirchliche, sondern auch standesamtliche oder freie Trauungen oder Taufen sind bei mir herzlich willkommen. Auch an allen möglichen Orten, an denen geheiratet werden kann, können wir Musik machen. Das einzige, was wir brauchen, ist allerdings eine Steckdose. Aber es gibt ja zum Glück lange Verlängerungskabel, sodass wir bisher noch immer Strom bekommen haben. Neben Kirchen, Kapellen und am Standesamt haben wir schon auf der grünen Wiese, auf der Fraueninsel, auf einem Schiff und im Wald Musik gemacht. Ich bin also immer offen für neue Ideen.
Welche Art von Musik und Lieder singst du bei Hochzeiten?
Meine Repertoire-Liste beliebter Liebeslieder hat sich über die vielen Jahre natürlich enorm verlängert. Manche Lieder sind tatsächlich schon seit vielen Jahren sehr beliebt und für mich immer noch nicht abgedroschen. Dazu gehört zum Beispiel „The Rose“ von Bette Middler, das „Halleluja“ von Leonard Cohen oder das „Ave Maria“ aus der Schubertmesse. Aber trotzdem gibt es immer wieder neue Lieder, die mitten ins Herz der Brautpaare treffen. Über diese Wünsche freue ich mich besonders, da ich somit auch mein Repertoire immer erweitern kann.
Auf meiner Homepage findet man immer die aktuellsten Liedvorschläge für Sololieder.
Manchmal wünschen sich die Brautpaare aber auch Lieder, bei denen die ganze Hochzeitsgesellschaft mitsingen kann. Dann begleite ich gern auch diesen Teil und berate bei der Liedauswahl.
Brauchen die Brautpaare zusätzlich einen Orgelspieler, wenn sie dich buchen?
Es kommt auf die Wünsche des Brautpaars an. Falls das Brautpaar zusätzlich Orgelmusik zu Einzug und Auszug oder für die Gemeindelieder wünscht, macht dies durchaus Sinn. Aber falls während der Trauung insgesamt „nur“ 3-4 Lieder gewünscht werden, braucht es keine zusätzliche Orgelmusik.
Welche anderen Serviceleistungen können die Brautpaare bei dir noch dazu buchen?
Bei mir sind alle Serviceleistungen immer im Preis enthalten: Man bespricht sich bis zur finalen Liedauswahl. Manchmal ist es auch nötig, sich die Location im Voraus anzusehen. Es gehört für mich aber auch dazu, dass ich beispielsweise Kontakt mit dem Pfarrer, dem Standesbeamten, den Verantwortlichen bestimmter Örtlichkeiten, dem Mesner usw. Kontakt aufnehme, um das Organisatorische zu klären. Manchmal werde ich auch als „Überraschungsgeschenk“ von Eltern, Freunden oder einem Teil des Brautpaars gebucht. Dann ist es selbstverständlich, sich bis zum ersten Lied im Hintergrund zu halten und die Überraschung bis zum Schluss gut zu planen.
Welche Tipps kannst du den Brautpaaren mit auf den Weg geben?
Entscheidet euch für Lieder, mit denen ihr etwas verbindet oder bei denen ihr Gänsehaut bekommt. Macht euch vorher Gedanken, entscheidet euch und dann wird’s gut. Dann entsteht auch keine „Panik“ kurz vor der Hochzeit. Dann könnt ihr die letzten Tage vorher auch noch so richtig genießen. Das liegt mir am Herzen. Sobald man mich gebucht hat, kümmere ich mich um den Rest. Darauf kann man sich immer verlassen.